UNSERE INTIMES

Das was einmal war …

Seit Anbeginn der Zeit lebten Kainiten auf der Welt. Erst einer, dann vier, dann achtzehn und irgendwann so viele dass sie genau wie die Menschen unzählbar wurden. Sie lebten mit den Menschen, mal mit ihnen – mal gegen sie. Lange Zeit wussten die Menschen dass es Kainten gibt, sie hielten über die Jahrtausenden an hunderten Namen fest, aber irgendwann verblasste der Schrecken und nach der Zeit der langen Jagd (Inquisition im Mittelalter)gerieten sie in Vergessenheit und wurden sie zu einem festen Bestandteil der menschlichen Fantasy. In diesem Stadium verblieben sie mehr als ein Jahrhundert, aber das Jahr 2000 sollte alles verändern.

Die Werwölfe, Kinder der Wildnis und irgendwie schon immer Teil der Welt. Angeblich geboren durch einen Dämon und ausgeschickt um die Übel der Welt unter Kontrolle zu halten, sind sie doch eigentlich nur Menschen mit einem besonderen Gen, geboren um die Mutter Erde zu schützen. Sie hielten sich zeitlebens verdeckt vor den Menschen, und ihre Population wuchs langsam aber stetig. Dann folgten der eigene große Krieg untereinander, sowie die Hexenverfolgung und plötzlich war die eigene Art auf eine erschreckend niedrige Zahl dezimiert. Obwohl ihre Aufgabe die Erde zu schützen eine lobenswerte ist, konnten sie sich nicht offenbaren um die Art zu erhalten. Zumindest bis zum Jahr 2000.

Hexer, Scharlatane, Zauberer, Geisterbeschwörer – die Zahl der Begriffe für die Magus der neuen und alten Zeit ist unendlich und genau so weit unterschieden sich auch ihre Aufgaben und Betätigungsfelder überall auf der Welt. Manchmal waren sie naturverbundene Wesen, hilfreich den Menschen gegenüber – manchmal auch machtbesessene Häretiker, nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Niemand weiß wer wann beginnt seine magischen Kräfte zu entfalten und vom Muggel zum Magier wird, aber auch hier blieb es eine Frage der Vererbung und nicht der Erschaffung. Jedoch galt hier der Grundsatz mehr Menschen weisen mehr Potential auf um mehr Magier hervor zu bringen. Aber auch hier war die Kirche nicht untätig – Hexen und Hexer paktieren mit Dämonen und sind der Todes – was auch das Jahr 2000 nur unwesentlich ändert.

_________________
Mephisto : Sanguis sucus eximius est

1999 begann das Ende der bekannten Welt, nicht nur für die Übernatürlichen, deren Weltgeschehen zusammen brach, sondern auch für die Menschen, die mehr und mehr zu verstehen begannen. Naturkatastrophen und Umweltereignissen in Form von Erdbeben, Springfluten, Überschwemmungen und Vulkanausbrüchen passierten überall auf der Welt und Schuld waren sie - die Übernatürlichen. Das kainitische Gehenna und die Apokalypse der Garou brachte das große Sterben mit sich. Die Alten erhoben sich und töteten ihre Kinder in Massen und die Schlacht in Malfeas brachten tausenden Garou den Tod.

Als das Welken beendet war und der rote Stern vom Himmel verschwand war die Welt eine andere. Viele Orte waren dunkler und geheimnisvoller geworden auf Grund der Kräfte die an ihnen freigesetzt wurden, andere holte sich die Natur auf stürmische und denkbar kraftvolle Art zurück. Unzählbare Übernatürliche starben ihren unsterblichen Tod und die Menschen ahnten wieder das sie nicht alleine auf der Erde wandelten. Aber da es einen großen Unterschied gibt zwischen Glauben und Wissen, sah sich ein Wissenschaftler veranlasst den Menschen die Augen zu öffnen. Da es jedoch nicht möglich war einfach darüber zu reden oder es ihnen zu zeigen, entschied er sich für einen gravierenden Weg.

_________________
Mephisto : Sanguis sucus eximius est

Wenn die Menschen sich nicht mehr aus das Verlassen was sie sehen, was tut man dann. Man verstärkt ihre Sicht für das Übernatürliche. Dr. Christop Robert Alexander III., Gentechniker und erfahrener Wissenschaftler auf dem Gebiet der Molekularbiologie, begann an den Proben des übernatürlichen Blutes zu forschen, die er fand oder von der Regierung zur Verfügung gestellt bekam. Seine Idee war es, ein Mittel zu finden das alle Übernatürlichen aufdeckt und sie zwingt ihre wahre Natur zu offenbaren und innerhalb nur einen Jahres gelang ihm der Durchbruch (wenngleich niemand verstanden hat wie das geschehen konnte). Er entwickelte aus einer alten Nutzpflanze, einer Art Getreide, einen Katalysator, der auf Spuren übernatürlicher Aktivität im Körper reagiert. Diese Gabe zwingt den Körper automatisch die offensichtliche Charakteristika des Übernatürlichen freizusetzen. Und jetzt denkt mal nach in welchen Lebensmitteln alle bestimmte Arten von Gluten zu finden sind.

Jeder Übernatürliche, der mit dem Stoff in Berührung kommt, scheint eine Art Energieausstoss zu erfahren. Vampiren läuft das Blut aus den Poren, Garou verlieren ihr Spirit und die Magier geben ihre Energie ungebündelt in die freie Natur ab. Nicht nur das jede diese Erfahrungen für den betreffenden Übernatürlichen hart und im schlimmsten Fall sogar tödlich war, so hat es den Menschen scheinbar doch die Augen geöffnet. Sie sind nicht alleine.

Die Frage bleibt - was nun?

_________________
Mephisto : Sanguis sucus eximius est