UNSERE INTIMES

Etwa 1511 v.Chr. wurde ich als zweites Kind vierer Söhne des Schmiedes ... und seiner Frau Junia in einem kleinen Ort am Berg Ida geboren, nahe an der Stadt Dardania. Unsere Kindheit war unbeschwert, da meine Familie zu den wohlhabenden des Dorfes zählte und wir wurden streng aber mit vielen Freiheiten erzogen. Da mein ältester Bruder kein Interesse an der Schmiedekunst hatte, lehrte mein Vater mich alles was ich rund um die Metallverarbeitung wissen musste und ich lernte mit meinem gerade ein Jahr jüngerem Bruder spielerisch mit Waffen umzugehen. Irgendwann war klar, dass ich die Schmiede übernehme und die Familie führen würde, wenn mein Vater mal nicht mehr konnte, aber zuerst wollte ich etwas erleben. So beschloss ich im Alter von knapp 13 Jahren mit einem Trupp reisender Krieger das Land kennen zu lernen, aber schnell merkte ich, dass sie einfache Söldner und Diebe waren und nach wenigen Jahren war ich wieder daheim, dort wo ich offenbar hingehörte. Mit 17 Jahren heiratete ich Eria und ein Jahr später wurde ich bereits Vater. Meine Familie war sehr stolz und ich arbeitete zusammen mit meinem Vater in der Schmiede, während ich mit meinem Bruder den Waffengang übte. Die Jahre unterwegs hatten mich zu einem sehr guten Schwertkämpfer gemacht und oft lag ich nachts wach und dachte darüber nach, wozu ich meine Fähigkeiten einsetzen konnte.

Eria wusste nichts davon und da ich sie sehr liebte und nicht beunruhigen wollte, erzählte ich ihr nie davon. Kurz bevor meine Tochter ein Jahr alt wurde, wurde unser Dorf überfallen, fast alle getötet und die wenigen Überlebenden, zu denen auch ich und mein jüngster Bruder gehörten, sollten als Sklaven nach Ägypten verkauft werden. Nach unserer Landung im Hafen sah ich den Mann wieder, der meine Familie getötet hatte und seiner Sprache nach, musste er Grieche gewesen sein. Voller Wut entwand ich mich meinen Häschern und stürmte auf den Mann los. Kurz bevor ich ihn erreichte, bekamen sie mich wieder zu fassen, aber ich schrie ihm meinen Hass entgegen und forderte ihn heraus. Lachend und siegessicher nahm er meine Herausforderung an, aber er hatte sich vertan. Was auch immer es war, was mich trieb, ich schlug ihn mit bloßen Fäusten blutig und dann hörte ich nur noch, wie etwas in seinem Kopf zersplitterte, ehe auch ich völlig kraftlos, erschöpft und blutend zu Boden ging.

Ich erwachte irgendwann wieder in einem dunklen Verlies. Mein Körper schmerzte wie wahnsinnig, mein Magen schien sich in einer Art Dauerrebellion zu befinden und ein Gefühl von wilder Rastlosigkeit überkam mich. Einige Zeit brauchte ich, um mich zu orientieren und festzustellen, dass ich nicht alleine war. In einer Ecke des Verlieses saß ein junger, drahtiger Mann, mit halblangen Haaren und einem ernstem Gesichtsausdruck. Er stellte sich mir vor als Herean und begann mir eine lange Geschichte zu erzählen. Am Ende der Nacht war ich nicht mehr ich selbst, ich war zu einem Vampir geworden, einem Salubri-Krieger.

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Mephisto : Sanguis sucus eximius est

Zwanzig Jahre verbrachte ich mit Herean und lernte so viel wie er mich lehren konnte. Auch er war kein Freund der Griechen und unterstütze mich in meinem Vorgehen gegen dieses Volk, wo er nur konnte. Weitere dreißig Jahre reisten wir zusammen durch die Welt, ehe er mich entließ, auf das ich die Welt kennen lernen sollte. Mein Weg führte mich auf beinahe direktem Weg zurück nach Kleinasien, dass ich von Süden nach Norden, von Osten nach Westen durchreiste, bis ich mit knapp 100 Jahren wieder da angekommen war, wo meine Reise begonnen hatte. Am Fuße des Berges Ida. Ich verbrachte fast ein Jahr in dieser Ebene und überdachte mein neues Leben, denn Sinn meines Seins, entwickelte ein neues Verständnis für die Menschen und Götter und beschloss am Ende dieser Zeit das ich von nun an als Beschützer der Schwachen den gerechten Göttern dienen wollte.

Ich machte mich auf den Weg Mitstreiter zu finden oder Würdige, die ich zu meinen Kindern machen konnte, aber in den nächsten Jahrzehnten fand ich nur zwei, denen ich mein Vertrauen schenken und heute auch mein Leben anvertrauen würde. Den ersten fand ich unter den Hethitern, einen Mann namens Lykos, der mein erster Ghul wurde und heute meine Männer befehligt. Der zweite ist ein Assamit namens Myradon. Wir lernten uns an der Grenze zu Mesopotamien kennen und schnell war klar, dass unsere Ziele ähnlich waren und unsere Fähigkeiten sich gut ergänzten. Wir reisen seitdem zusammen durch Kleinasien, darauf bedacht die Freiheit des Volkes zu gewährleisten, den Glauben der Götter zu verbreiten und ihren Willen durchzusetzen. Wir wurden schnell berühmt und viele Männer wollten sich uns anschließen, aber wir sind noch heute sehr anspruchsvoll bei der Wahl unserer Streitkräfte, die sich derzeit auf 29 belaufen. Lykos ist ihr Hauptmann geworden und ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl.

Als ich 200 Jahre alt wurde, wurde ich von meinem Erzeuger und Mentor aufgesucht, der mich in einer Zeremonie der Salubri mit meinem wahren Namen weihte -> Asdariel
Nach dieser Weihe kehrte ich zurück zu meinen Krieger und wir zogen zurück an die Küste Kleinasiens, dort wo die Griechen wieder für Unruhe sorgten. Wir schlugen einige Schlachten und verbrachten viele Jahre in Troas, von wo aus wir immer wieder losziehen, wenn wir gebraucht werden.

Schon bald haben sich neue Männer gefunden, mit denen wir unsere Reisen fortsetzen wollen.

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Arkadiusz und Lykos

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